Hier oben auf dem Joch hat man eine tolle Aussicht auf die Braunschweiger Hütte. Nach kurzer Abfahrtvorbereitung konnten wir zunächst über ein ca. 500m langes Schneefeld mit den Bikes wedeln, was bei dem sulzigen Schnee nicht ganz einfach war. Über ein paar enge Kehren geht es dann noch hinab zum Rettenbachferner.
Jetzt kam für uns wohl einer der ekligsten Streckenabschnitte unserer gesamten Tour. Die Durchquerung des Verbindungstunnels zum Tiefenbachferner. Im Tunnel waren Bauarbeiten, und es stank extrem nach Diesel und Abgasen. Wir waren froh, wieder unter freiem Himmel zu sein, und frische Luft atmen zu können.
Carsten und ich kannten ja den Pfad, der von hier oben bis nach Vent führt, noch von einer früheren Tour. Dave aber war gespannt, habe ich ihm doch schon so oft davon vorgeschwärmt, bis er seinen Speichelfluss nicht mehr unter Kontrolle hatte.
Der Trail ist ein Genuss. Wechselt er doch immer wieder mit flowigen Abschnitten, verblockten Schuttpassagen, engen Kehren und leider auch ein paar Gegenanstiegen. Der letzte Wiesenhangabschnitt ist stark verblockt und sumpfig. Da muss man sich nochmals gut konzentrieren, um sich nicht flach auf den Boden zu legen.
Pünktlich zur Mittagszeit sind wir in Vent eingetroffen und haben es uns gleich im ersten Gasthaus auf der Terasse gemütlich gemacht. Carsten holte noch in einer Apotheke ein paar Blasenpflaster und versorgte seine geschundenen Füsse. Nach dem üppigen Essen konnte die Fahrt weitergehen.
Die 500 Höhenmeter zum Martin Busch Haus ziehen sich abwechselnd über steile Rampen und flachere Streckenabschnitte auf einem guten Fahrweg dahin. Ich bin dann doch überrascht, wie lange ich dabei im Sattel bleibe und fahrend die Strecke bewältige. Nur an den steilsten Rampen begnüge ich mich mit schieben. Am Martin Busch Haus füllen wir nochmals unsere Trinkflaschen, und geniessen die wärmenden Sonnenstrahlen auf der Terasse mit einer Cola.