Berichte | Fotos | Links | Sonstiges| Kontakt | Home

FRAX 2006 | 8. Etappe

Gasthaus Bellaluna - Chur - Aalen
Samstag, 29. Juli 2006 / ca. 25km / +300hm / -3000hm

Das Frühstück war wie das Abendessen, gut und reichhaltig. Doch leider war es mit dem schönen Wetter vorbei. Es hat seit unserer Ankunft bis in die frühen Morgenstunden geschüttet. Der Boden war feucht, und von den Bergen sah man nicht viel. Das ist sicherlich nicht gerade motivierend für die K72 Teilnehmer. So fuhren wir auf einem Wanderweg bis nach Filisur. Wir (vor allem ich) hatten keine Lust auf Höhenmeter und sind auf der Strasse noch bis nach Tiefencastell zum Bahnhof abgefahren. Hier lösten wir Bilettchen für den Bustransfer zur Gondelstation in Lenzerheide. Wir nutzten die ½ Stunde Wartezeit, ölten die Räder und schauten dem Treiben auf den Bahngleisen zu. Auch hier gab es keine Probleme bei der Radmitnahme. Die unteren Gepäcktüren öffnen, Räder flach rein schieben, Klappe zu und die Fahrt konnte beginnen.

Kaum in Lenzerheide angekommen sind wir auch schon in der Gondel zum Parpaner Rothorn. Das Wetter machte uns noch ein wenig Sorgen. War doch alles in Wolken. Fahrfertig sind wir aus der Gondel ausgestiegen und gleich in einen Trail eingestiegen.


Die Abfahrt macht nochmals richtig Laune. Auch hier wechselten sich Kehren, Absätze, Felspassagen mit flüssig zu fahrenden Stellen ab. Dave ist noch einen kleinen Abstecher für ein Foto in Richtung Parpan abgefahren. Dafür durfte er nochmals am letzten Tag sein Bike schultern, um wieder zu uns zu gelangen. Hier trafen wir noch auf eine Gruppe von 4 Bikern, welche wie wir 8 Tage schon im Sattel sitzen, und jetzt ebenso die Gondel als Aufstiegshilfe benutzten. Wir unterbrachen unsere Fahrt immer wieder, um Fotos zu machen. Zeigten uns die Wolken verhangenen Felswände immer wieder interessante Stimmungen, die es festzuhalten galt.

Der Einstieg am Gredigs Fürggli zum Älplisee war noch einmal ziemlich tricky. Doch auch diese Hürde wurde fahrend gemeistert. Der Trail zum Älplisee schlängelt sich lange am Hang entlang. Immer wieder müssen wir Bergsalamandern ausweichen. Wir können nun Arosa schon förmlich riechen. Doch es galt noch eine Felspassage zu befahren.

 


Es kamen ein paar Wanderer entgegen und kämpften sich die steilen Stufen herauf. Wir warteten und machten Platz. Ein älterer Herr schaut uns ungläubig an und fragt, ob wir da hinunter fahren wollten. Ich sagte ja, und nickte. Dann überlegte er kurz und fragte ganz nett, ob er uns dabei zusehen dürfe. Ich nickte abermals und dann setzten wir unsere Fahrt fort. Es galt nun die engen Kehren und Absätze zu meistern, hatten wir jetzt doch noch Zuschauer. Es war jedenfalls ein toller Ausklang nach Arosa.


Dort wollten wir eigentlich noch mit der Gondel aufs Hörnli rauf, um nach Tschiertschen auf Pfaden abzufahren. Doch der Mann am Lift war stur, und wollte unsere Unterschriften, dass wir auch brav auf dem dafür vorgeschriebenen Weg wieder ins Tal abfahren. Mir streuben sich jetzt noch die Nackenhaare, wenn ich nur an den Kassierer denke. Zum guten Glück fängt es auch noch zu regnen an. In Arosa sind wir gleich in der erstbesten Gaststätte eingekehrt. Die nette Juniorchefin erklärt uns noch den Weg über den Roten Tritt und Ochsenalpe nach Tschiertschen.

Der Weg zieht sich nochmals ordentlich in die Länge. An einer Bachquerung entdecken wir einen tollen Trail, der uns bis nach Tschiertschen führt. Von da an fahren wir noch im Geschwindigkeitsrausch auf der Strasse bis fast nach Chur ab. Als krönenden Abschluss unseres FRAX entdecken wir noch einen netten Trail der uns in die Stadt bringt.

Den Bahnhof haben wir gleich gefunden. Für die Bahnfahrt deckten wir uns noch mit Getränken, Keksen und Schokolade ein. Und schon sassen wir im Abteil nach Rohrschach am Bodensee. Carstens Idee, mit dem Schiff nach Friedrichshafen umzusetzten wurde von uns gerne angenommen. Am Hafen stand auch schon ein Schiff bereit, in welches wir uns begaben. Wir haben gerade unsere Räder abgestellt, da sind wir auch schon in See gestochen. Besser kann ein Timing nicht sein. Vor allem wenn man dazu noch bedenkt, dass dies unsere einzigste Möglichkeit für eine Überfahrt war. Welch Ausklang einer so eindrucksvollen Tour. Gerade noch die Abfahrt vom Parpaner Rothorn bewältigt, und jetzt liege ich in der Sonne im Liegestuhl, die Füße entspannt auf der Reling plaziert und ein Weizenbier in der Hand ;-) einfach himmlisch. Bei den weiteren Anschlusszügen hatten wir genauso Glück, und so sind wir um ca. 20:00 Uhr in Aalen angekommen. Hier wurden wir von Carstens Frau empfangen.

Gesund und Glücklich sind wir noch mit Carsten nach hause gegangen, machten uns frisch und sicherten noch unsere Fotos auf DVDs. Bei einem gemeinsamen Abendessen konnten wir nochmals unsere Eindrücke verarbeiten, bevor Dave und ich den Rest unserer Heimreise mit dem Auto antraten.
 
© by vogg-net.de