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FRAX 2006 | 6. Etappe |
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Rif. Campo - Livigno
Donnerstag, 27. Juli 2006 / ca. 60km / +1200hm / -2200hm
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Und abermals begann der Tag mit gutem Wetter. Wie gewohnt bekam ich nur meinen Kaffee den Hals hinunter. Was solls, Erholung ist doch heute angesagt. Mit der Gondel rauf auf 3000 Meter. Ab jetzt waren auch keine waghalsigen Kletterpartien über unbekannte Pässe auf dem weiteren Routenverlauf unseres FRAX. So sind wir entspannt in die Schotterabfahrt bis nach Niblogo und weiter auf Teerstrassen bis nach Bormio abgefahren. Die Gondelstation haben wir auch gleich gefunden und genossen den Shuttle bis auf 3000 Meter.
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Voller Erwartung auf eine schöne Trailabfahrt stiegen wir an der Gipfelstation aus. Doch unsere Enttäuschung war gross. Wir fanden nur platt gewalzte Skipisten. Der Anblick war traurig. Kein Fussweg weit und breit, nur eine langweilige Abfahrt die unnötigen Bremsbelagverschleiss kostete. Wenigstens hatte man von hier oben eine grandiose Aussicht. Kurz vor Bormio hatten wir noch das Vergnügen ein paar Meter auf Trails abzufahren, was uns über unsere Enttäuschung nicht hinweg half.
In Bormio stärkten wir uns nochmals für die Auffahrt zu den Torri di Fraele. Bis Premadio geht es zügig voran. Ab jetzt beginnt die Auffahrt über eine Nebenstrasse. Nach den ersten 4 Kehren verläuft die Strasse mit einer moderaten Steigung lange am Hang entlang zu den Serpentinen, welche zu den Torri di Fraele führen. Carsten und Dave sind mir gleich davongefahren, und ich kämpfe mich durch die Brut Hitze und den Schattenlosen Hang. Bei den Serpentinen angekommen hielt ich bei den wenigen Autos, die mich überholten den Daumen raus. Ich hatte 1/3 des Schlussanstiegs hinter mir da stoppte ein Landrover und der Fahrer hatte ein Einsehen mit mir. Wir verstauten mein Rad im Laderaum auf 5-6 Fässer Bier. Bei der Auffahrt hielt er mir plötzlich eine gefüllte Schale Himbeeren unter die Nase und forderte mich zum Essen auf. Als wir Dave überholen reiche im ihm noch eine der leckeren Früchte aus dem Fenster.
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Oben angekommen staunte Carsten nicht schlecht, als ich aus dem Auto stieg. Er musste dies natürlich gleich bildlich festhalten. Wir genossen ausgiebig die Aussicht. Es kam noch eine Gruppe von 4 Bikern zu uns. Irgend wie kamen mir 2 davon bekannt vor. Einer fragte uns dann ob wir Schwaben wären. Ich sagte ja, und dann wusste ich auch wo ich die Jungs einzuordnen hatte. Ich schaute in die Runde und sagte: "Wie Ihr ausseht kommt Ihr von Pforzheim und Umgebung." Grosses erstaunen war in Ihren Gesichtern. Dann schaute ich einen an und fuhr fort: "Und du staunst gleich noch mehr, denn du kommst aus Wiernsheim." Als ich noch seinen Namen sagte waren sie platt. Ich kenne 2-3 Mitfahrer von Ihrem Biketreff (www.biketreff-niefern.de) und komme doch selbst aus Wiernsheim. Wir haben noch ein paar Worte gewechselt, dann machten wir uns weiter auf den Weg, vorbei am leeren Lago di Cancano und Lago di S. Giacomo di Fraele.
Im gut besuchten Rifugio Giacomo machten wir nochmals Rast, war es doch noch früh am Nachmittag. Genüsslich haben wir in den Liegestühlen gelümmelt und ein Radler getrunken.
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Weiter führte uns ein Schotterweg durch eine eindrucksvolle Schlucht zur Baite di Trela. Hier kommt uns in einer Kurve ein Biker Pärchen entgegen, der Biker brüllt vor lauter Freude ein lautes "Yeaaah", und seine Freundin schüttelt nur den Kopf dazu. Wir schauen uns Stirn runzelnd an und müssen auch gleich lachen. Ab der Alm führte ein Wiesentrail immer leicht ansteigend zum Passo die Val Trela.
Es begann wieder zu Regnen. Doch die Fahrt auf dem flüssig zu fahrenden Pfad hat richtig Laune gemacht, auch wenn alles Nass und Matschig war. In einer einfachen Kurve schaute ich zu Dave und schrie aus voller Kehle "Yeaaah". Da musste er natürlich gleich Lachen. Als wir am Lago di Livigno angekommen sind haben wir nochmals eine kleine Pause eingelegt.
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Von hier sind wir letztendlich gemütlich in den Ort gecruist. An einer Infostelle fragten wir nach einer Unterkunft und es wurde uns auch schnell geholfen. Das Hotel war in der Innenstadt. Es herrschte hier um 16:00 Uhr schon dermassen Trubel, und als wir sahen, dass unsere Bleibe inmitten der Ruhelosigkeit lag, machten wir schnell kehrt. Am Stadtrand von Livigno sind wir dann doch noch fündig geworden, auch ohne Remmy Demmy. Das ***Hotel war eine gute Wahl. Bequeme Betten, herrliche Dusche mit Handtücher und ein festliches 4 Gänge Menü. Mit einem guten Tropfen Vino Rosso haben wir es uns dann nochmals gutgehen lassen.
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