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FRAX 2006 | Resumee

Oberstdorf - Chur
22. bis 29. Juli 2006 / ges. ca. 330km / +11800hm / -16400hm

Das schönste gleich Vorweg:
Es war eine traumhafte Woche. 3 gleichgesinnte Mountainbiker sind gemeinsam gestartet, und als 3 Freunde haben wir nach 8 Tagen glücklich und gesund unsere Tour beendet.
Mit Carsten und Dave habe ich 2 tolle Mitfahrer gefunden. Es gab kein böses Wort, und wir waren uns so gut wie immer einig. Zogen wir doch gemeinsam am gleichen Strang.


Mit dem Wetter hatten wir ziemlich Glück, vor allem wenn man bedenkt, dass es ab dem 1. August 1ne Woche durchregnete und die Schneefallgrenze auf unter 2000 Meter gesunken ist.

Unsere Etappenziele und Übernachtungen waren sehr abwechslungsreich. Von hochgelegenen Bergsteigerhütten, Notlagern, rustikalen Rifugios oder noblen Hotels war alles dabei, So hatten wir ein abwechslungsreiches Programm, was die Alpen so als Unterkunft bieten.

Unsere Begegnungen mit Wanderern und Bergsteiger im Hochalpinen Gelände sorgten stets für Erstaunen und Bewunderung. Die Reaktionen waren dabei durchweg positiv. Selbst auf der Casati Hütte bekamen wir keine Schelte, wie wir zuerst vermuteten.
Vielleicht lag es auch daran, dass wir stets rücksichtsvoll und sehr freundlich gegenüber Anderen waren.

Die Routenwahl war einmalig. Wir hatten in den ersten 5 Tagen lauter anspruchsvolle Abfahrten, auch wenn man sich diese durch kräftezehrende Aufstiege erkämpfen musste. Wir trafen dabei so gut wie nie auf Radler (ausser auf der Similaunhütte). Die Strecke von Bormio bis nach Chur entsprach dabei eher einem "normalen" Alpencross. Ab hier waren wir auch nicht mehr alleine unterwegs. Die Abfahrt vom Parpaner Rothorn bis nach Chur war nochmals ein schöner, abwechslungsreicher Ausklang einer wunderbaren Woche.

Das Highlight war unbestritten die Überquerung des Langenferner Joch mit seiner anschliessenden Abfahrt von der Casati Hütte. Auf über 3269 Metern.
Doch muss man hier noch einmal deutlich sagen.
Warnung:
Die Querung des Langenferner Gletschers ist ohne Steigeisen und Seilsicherung lebensgefährlich und mit dem Bike definitiv nicht zu empfehlen! Wir selbst würden diesen Übergang unter den beschriebenen Umständen und ohne entsprechende Ausrüstung nicht nochmals machen.

Wenn man mal von den wenigen Regentropfen absieht die wir abbekommen haben, waren die einzigsten Eindrücke, auf die man verzichten könnte:
- die stinkende Tunneldurchquerung am Rettenbachferner
- der mit Kuhausscheidungen verseuchte Wegabschnitt bei der Alm Chachauna
- die trostlose Landschaft und Abfahrt von Bormio 3000
- das laute Treiben in Livigno
- der Kassierer in Arosa
- und zu guter letzt, das Erreichen der Übergänge aus eigener Kraft (nicht wirklich Ernst gemeint)

Die Wahl dieses Jahr mit einem Hardtail über die Berge zu gehen habe ich nicht bereut. Mein Santa Cruz Chameleon mit der Pike an der Front und den bissigen Luise FR Bremsen war genau das Richtige Gefährt. Wendig verspielt und robust genug aufgebaut, um auf den anspruchsvollen Pfaden zu bestehen.

Wenn ich mir nochmals alles durch den Kopf gehen lasse, weiss ich nicht, wie man diesen AlpenX überbieten könnte. Aber das ist eh egal, denn jede Tour hat seinen eigenen Charakter und ist immer einzigartig.
Jedenfalls wird es mich wieder mit einem von meinen Rädern für ein paar Tage in die Berge verschlagen ... vielleicht ist dann auch wieder Carsten und Dave dabei.

 


............Carsten .......................... Dave ........... ... don´t worry, be Harry ...
Auf Carstens Homepage (www.schymik.de) gibt es unter FRAX 06 auch noch einen schönen Bericht unserer Tour zu lesen. Dave hat ausserdem auch noch über 400 Bilder zu dieser Tour auf seine Homepage (www.trailhunter.de) gestellt.
 
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